Abraham Gotthelf  Kästner (1719 - 1800) Abraham Gotthelf Kästner
(1719 - 1800)

Der Mathematiker und Physiker aus Leipzig, ein wichtiger Lehrer Lichtenbergs, der außerdem noch heute seinen Platz in der Literaturgeschichte als aggressiver satirischer Epigrammatiker behauptet, studierte in seiner Heimatstadt schon als 16jähriger Jura und Philosophie. Er wirkte als Notar, hielt aber bereits seit 1739 mathematische und philosophische Vorlesungen. 1746 wurde er außerordentlicher Professor der Mathematik in Leipzig, erhielt 1756 in Göttingen einen Lehrstuhl für Mathematik und Physik. Im gleichen Jahr verheiratete er sich mit Johanna Rosine Baumann. Kästner wurde bald zum Direktor des Göttinger Observatoriums, zum Mitglied der "Deutschen Gesellschaft", der "Sozietät der Wissenschaften zu Göttingen" und zum Hofrat ernannt, war Mitglied zahlreicher anderer europäischer Akademien. Publizistisch war er unglaublich produktiv: Zwischen 1749 und 1792 übersetzte er die Hauptschriftenreihe der "Stockholmer Akademie der Wissenschaften" ins Deutsche unter dem Titel "Abhandlungen der Königlich Schwedischen Akademie der Wissenschaften aus der Naturlehre, Haushaltungskunst und Mechanik". Mit Johann August Unzer (1727 - 1799) gab er das "Hamburgische Magazin" heraus, seit 1767 war er alleiniger Herausgeber des "Neuen Hamburgischen Magazins". Er war Rezensent der Göttingischen Gelehrten Anzeigen und arbeitete u. a. an den "Göttinger Gemeinnützigen Abhandlungen" mit.

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