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Forschungsstellen in Darmstadt und Göttingen Am 1. Januar 1989 wurde unter der Präsidentschaft von Helmut Böhme und auf Betreiben des Germanisten Wolfgang Promies (†) an der damaligen Technischen Hochschule heute Technischen Universität Darmstadt eine Lichtenberg-Forschungsstelle eingerichtet. Als erstes Projekt konnte in der Arbeitsstelle Darmstadt die große Landesausstellung "Wagnis der Aufklärung - G.C. Lichtenberg" geplant und vorbereitet werden, die anläßlich von Lichtenbergs 250. Geburtsstag am 1. Juli 1992 vom 28. Juli bis 30. August 1992 auf der Darmstädter Mathildenhöhe und vom 18. Oktober bis 18. Dezember 1992 in der Niedersächsischen Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen gezeigt wurde. Finanziert wurde diese Unternehmung von der Hessischen Kulturstiftung. Seit 1991 redigiert ein Wissenschaftlicher Mitarbeiter neben seinen Lehr- und Verwaltungsverpflichtungen am Institut für Sprach- und Literaturwissenschaften, dem die Darmstädter Forschungsstelle angegliedert ist, vor allem das Lichtenberg-Jahrbuch und die im Göttinger Wallstein-Verlag erscheinenden "Lichtenberg-Studien". Daneben wird die seit 160 Jahren überfällig nötige, von Albert Leitzmann schon vor über hundert Jahren als "ein wissenschaftliches Bedürfniß" und eine noch immer ausstehende "Ehrenpflicht" angemahnte vorbereitet. Die "Historisch-Kritische Gesamtausgabe" knüpft an die verdienstvolle Vorarbeit von Wolfgang Promies' populärer Ausgabe von Lichtenbergs Werken an, die den Jahren 1967-1992 im Hanser-Verlag Hamburg erschien ist, und soll diese zukünftig ersetzen. 1996 wurde zwischen dem Präsidenten der Technischen Hochschule Darmstadt, Johann Dietrich Wörner, und der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen eine vertragliche Übereinkunft getroffen. Diese Vereinbarung regelt die Verteilung der Vorarbeiten zur "Historisch-Kritischen Gesamtausgabe". Danach übernimmt die Göttinger Arbeitsstelle mit zwei Wissenschaftlerstellen die Edition von Lichtenbergs naturwissenschaftlichen Nachlass. In Darmstadt werden die 'schönwissenschaftlichen' und die bereits zu Lebzeiten Lichtenbergs gedruckten naturwissenschaftlichen Werke bearbeitet. Der Briefwechsel liegt in der vierbändigen Akademie-Ausgabe (1983-1992) bereits vor, wurde 2004 mit dem Registerband vervollständigt und ist im Buchhandel erhältlich. Die Edition der Tagebücher wird seit fast zwanzigjährigen Vorarbeiten vorbereitet. Der Manuskripttext, der für die Kommentierung des Briefwechsels benötigt wurde, ist abgeschlossen, der notwendige Kommentar in Arbeit. Neben der Publikation der Gesamtausgabe ist geplant, dass in den kommenden Jahren die folgenden flankierenden Hilfsmittel und Addenda erscheinen sollen:
Darüber hinaus ist vorgesehen, dass die Göttinger Briefedition und die Edition der naturwissenschaftlichen Werke Lichtenbergs durch die Veröffentlichung der wenigen noch erhaltenen Vorlesungsnachschriften sukzessive ergänzt wird. Einen detaillierten Überblick über die Vorgeschichte, die Ziele, die institutionellen Vorgaben, die Arbeitsteilung und die Zeitplanung der gegenwärtig geförderten Lichtenberg-Forschungsunternehmen hat Ulrich Joost in seinem im Lichtenberg-Jahrbuch 2001 erschienenen Aufsatz "Die Lichtenberg Forschungsstellen in Darmstadt und Göttingen und ihre Ziele" (pdf) geben, der hier eingestellt ist. Anfragen zu den Lichtenberg-Arbeitsstellen richten Sie bitte an:
Eine weitere, nicht institutionalisierte Arbeitsstelle, die man auch als die "Mutter der Lichtenberg-Gesellschaft" und ihrer Aktivitäten bezeichnen kann, ist im Museum Ober-Ramstadt angesiedelt. Der dortige Verein für Heimatgeschichte, Träger des Museums, hat sich zum Ziel gesetzt, das Andenken G.C. Lichtenbergs pflegen.
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