Schattenriss von G.C. Lichtenberg Lichtenberg-Gesellschaft e.V. Darmstadt, Hochschulstr. 1, 64289 Darmstadt
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Lichtenbergs Lebenschronik 1776 - 1780

1742 - 1764 Jugend, Studium, Beginn der "Sudelbuch"-Aufzeichnungen
1765 - 1770 Studium, astronomische Arbeit, Professur, erste Englandreisee
1771 - 1773 Bestimmung der geographischen Lage von Hannover, Osnabrück und Stade
1774 - 1775 Zweite Englandreise
1776 - 1780 Lichtenbergische Figuren, Hauptvorlesung "Experimentalphysik", erster Blitzableiter
1781 - 1783 Krankheit und Tod der Stechardin, Versuche mit Ballons
1784 - 1789 Physiklehrbuch nach Erxleben, Geburt der ersten Kinder aus der verheimlichten Beziehung zu Margarete Kellner, Beginn schwerer Krankheit
1790 - 1799 Eheschließung mit Margarete Kellner, Wiederaufnahme der Vorlesungen, Ernennung zum Mitglied der Royal Society in London, Geburt vier weiterer Kinder

1776 Beginn des Sudelbuches "F"

14. Oktober: Jean André Deluc, Professor der Philosophie und Geologie, besucht Lichtenberg, den er in England kennenlernte.

Reise nach Hannover.

Beginn der Freundschaft mit Johann Friedrich Blumenbach.

Werke 1776
Stammbuchblatt: Hannover, Heinrich Grape, ca. 1820

1777 April: Lichtenberg entdeckt durch Zufall beim Abschleifen der Harzplatte seines Elektrophors die nach ihm benannten, auf Gleitentladung beruhenden Figuren: Lichtenberg-Figuren. Der Bericht erscheint erst 1778. Erstmals läßt sich mit ihnen demonstrieren, dass positive und negative Elektrizität unterschiedlich erscheinen. Lichtenberg setzt damit die bereits von Benjamin Franklin vorgeschlagene Redeweise von "plus" und "minus" als mathemathische Zeichen +E / -E durch.

Frühjahr/Sommer: Mietet Lichtenberg sein erstes Gartenhaus im Bereich Theaterplatz/Bühlstraße/Baurat-Gerberstraße.
Umzug innerhalb des Dieterichschen Hauses, vermutlich aus dem 1. Stock des Flügels zur Gotmarstraße in den 2. Stock des Hausstückes zur Mühlenpforte in der Prinzenstraße.
Er wird Herausgeber des "Göttinger Taschen Calenders", vom ersten Kalender für 1778 an bis zu dem für 1799, welcher immer im Herbst des Vorjahres erschien. Zum größten Teil schreibt er ihn auch selbst.

Junges Mädchen, Kupferstich für GTC, Daniel Chodowiecki, 1777/78, möglicherweise  die Stechardin Bekanntschaft mit Maria Dorothea Stechardt, Beginn von Lichtenbergs vermutlich erster Liebesaffäre.
"Ein solches Muster von Schönheit und Sanfftmuth hatte ich in meinem Leben noch nicht gesehen ... ". "In meinem Leben [bin ich] nie reicher und glücklicher gewesen [ ... ]. Sie hat mich mit dem gantzen menschlichen Geschlecht ausgesöhnt." [An Christian Garve, 3.11.1782]

Werke 1777

1778 6. - 22. Juni: Reise über Hannover nach Hamburg und Helgoland. Die Überfahrt schlägt wegen Sturmes fehl.

27. Dezember: Besuch von Georg Forster, der 14 Tage bei Lichtenberg wohnt.

Lichtenberg beginnt seine nachmals berühmte Hauptvorlesung ,Experimentalphysik', die er mit fortlaufenden Demonstrations-Experimenten europaweit berühmt machen und bis an sein Lebensende regelmäßig halten wird.

Werke 1778

1779

4. Januar: Ehrenpromotion zum Magister und Ernennung zum Sodalen (Ordentlichen Mitglied) der Königlichen Sozietät der Wissenschaften.

5. Januar: Lichtenberg beginnt gemeinsam mit Georg Forster das nachher immer schleppender erscheinende "Göttingische Magazin der Wissenschaften und Litteratur" bis 1785 herauszugeben.

Stammbuchblatt: Die Cascaden bey Cassel, Heinrich Grape, ca. 1810
  Im Januar erhält Lichtenberg Besuch von Christoph Martin Wieland.

Ostern: Lichtenberg nimmt (vermutlich gleich nach ihrer Konfirmation) die Stechardin zu sich.

23. - 26. Mai (Pfingstferien): Wird Lichtenberg von Georg Forster zum Freund Johann Andreas Schernhagen in Hannover begleitet.

27. August: Theaterbesuch in Kassel (die Schauspielerin Raucourt in Voltaire "Tancrede").

Werke 1779

1780
22. - 23. Januar: Aufenthalt in Hannover. Lichtenberg nimmt ein zweites Gartenhaus, in der Hospitalstraße (ungefähr heutige Nr.3) in Göttingen zur Miete.

Ostern: Maria Dorothea Stechard zieht ganz zu Lichtenberg. Sie wird "ohne priesterliche Einsegnung meine Frau".

Juni:
Bau des ersten Blitzableiters in Göttingen an seinem Gartenhaus.

Werke 1780



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